Jetzt ist allerdings mein Großer in einem Waldorfkindergarten und dort wird viel mit Schneckenbändchen gespielt. Diese gehäkelten Bänder dienen dort als Befestigungleinen, um Knoten zu üben, als Pferdeleinen, als Schleierhalterung am Kopf (meistens bei den Mädels), als Schwertgurt (das meistens eher bei den Jungs), etc. Schneckenbändchen heißen sie deshalb, weil sie aufgerollt an ein Schneckenhaus erinnern.
Vom Prinzip her sind die Schneckenbändchen ganz einfach zu häkeln. Je nach Breite der Bänder und nach Stärke des Fadens, werden zwischen 6 und 10 Luftmaschen angeschlagen und dann in festen Maschen immer hin und her gehäkelt - so lange, bis das Band eine Länge von 1,50 m bis 2,50 erreicht hat.
Das kann ja so schwer nicht sein, dachte ich mir und setzte mich an mein erstes Schneckenbändchen.
Dabei habe ich mich auch gleich mal an einem Farbwechsel geübt und ein Absperr-Schneckenbändchen gehäkelt.
Inzwischen habe ich zwei Bändchen für meinen Großen daheim gehäkelt und 4 weitere (eins ist noch in arbeit) für den nächsten anstehenden Kindergartenbasar. Da das so einfach von der Hand geht und kaum Konzentration erfordert, sitze ich oft im Kinderzimmer und häkele still vor mich hin, während die Jungs zufrieden spielen. Oder ich häkele abends, wenn ich mich für ein paar Stunden vor dem Fernseher entspanne und zu groggy bin um irgendetwas zu tun, bei dem ich mich noch groß konzentrieren muss. Es ist ausserdem eine hervorragende Übung für Häkelanfänger.
Nun bin ich überzeugt, dass Häkeln an sich doch nicht so schwer ist und von mir durchaus erlernbar. In einem kleinen Körbchen liegen schon ein paar schön gefärbte Wollknäuel, aus denen ich mir demnächst eine Mütze häkeln möchte...
Einzig diese seltsamen Häkelkürzel und diese Häkelschrift sind mir ein Rätsel, aber dabei kann mir sicher meine Mama helfen, denn die kann richtig gut Häkeln.
Demnächst also mehr davon hier - möglichweise...
Auf bald
Eure Anna
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